Registrierung und Begrüßungskaffee | ab 10:00 Uhr | |
Begrüßung durch den Landesverband | 11:00 Uhr | |
Gabriele Kreutzer, Landesverband Nordost der DGUV, Berlin | ||
BK-Recht - Herausforderungen und Vorhaben aus Sicht des BMAS | 11:10 Uhr | |
Elke Sonntag, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bonn |
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Sich im Laufe der Zeit wandelnde Arbeitsprozesse und -strukturen, zunehmende Erkenntnisse über Gefährdungen am Arbeitsplatz sowie daraus resultierende Erkrankungen erfordern Justierungen, auch im Recht der Berufskrankheiten. Zum 1. Januar 2021 trat mit dem Siebten SGB-IV-Änderungsgesetz die Weiterentwicklung des Berufskrankheitenrechts in Kraft. Frau Sonntag vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales fragen wir, welche Perspektiven sich für die Unfallversicherung aus dem Koalitionsvertrag der neu gewählten Bundesregierung ergeben. |
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Neues aus der Arbeit des Sachverständigenbeirats | 11:30 Uhr |
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Univ.-Prof. Dr. Thomas Kraus, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin Uniklinik, RWTH Aachen | ||
Medizinische und epidemiologische Forschungen bringen neue Erkenntnisse zu gesundheitlichen Gefährdungen in der Arbeitswelt und den daraus resultierenden Erkrankungen zutage. Aufgabe des Ärztlichen Sachverständigenbeirats Berufskrankheiten der Bundesregierung (ÄSVB) ist es, diese Erkenntnisse zu bewerten und wissenschaftliche Schlussfolgerungen für das Recht der Berufskrankheiten daraus abzuleiten. Herr Prof. Krauss, Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin am Universitätsklinikum Aachen, wird als Vorsitzender des ÄSVB berichten, mit welchen Themen sich der ÄSVB aktuell befasst. | ||
Wegfall des Unterlassungszwangs, Mitwirkungspflicht der Versicherten und MdE | 11:55 Uhr | |
Dr. Dirk Bieresborn, Bundessozialgericht, Kassel | ||
Die zum 1. Januar 2021 in Kraft getretene Weiterentwicklung des Berufskrankheitenrechts bringt mehrere Änderungen für die Anerkennungsvoraussetzungen einer Berufskrankheit, den dazu erforderlichen Verwaltungsverfahren sowie den damit zusammenhängenden Rechten und Pflichten der Beteiligten mit sich. Herr Dr. Bieresborn als Richter am Bundessozialgericht wird uns mit einer fundierten rechtlichen Betrachtung dieser Änderungen beim Verständnis der komplexen Zusammenhänge helfen. | ||
Statistik zur BK-Reform | 12:20 Uhr | |
Stephanie Schneider, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V., Berlin | ||
Die Weiterentwicklung des Berufskrankheitenrechts ist das Ergebnis politischer Überlegungen unter direkter Einbeziehung der Sozialpartner. Nach intensiven Diskussionen ist eine Gesamtidee entstanden, von der sich alle Beteiligten einen gut austarierten Kompromiss aus mehr Anerkennungen von Berufskrankheiten auf der einen Seite und tragbaren wirtschaftlichen Folgen auf der anderen Seite versprochen haben. Welchen Eindruck die Daten und Zahlen des ersten Jahres nach Inkrafttreten der Weiterentwicklung des Berufskrankheitenrechts vermitteln, wird uns Frau Schneider vom Referat Statistik der DGUV vorstellen. | ||
12:45 Uhr | ||
Grußwort des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz | 13:30 Uhr | |
Ministerin Ursula Nonnemacher, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Potsdam | ||
Sondervortrag - Gedanken zur Medizin der Zukunft | 13:40 Uhr | |
Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, GO-getter GmbH, Berlin | ||
Erste Erfahrungen aus der Pilotphase - Frühmeldeverfahren Atemwege | 14:10 Uhr | |
Univ.-Prof. Dr. Astrid Heutelbeck, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Jena |
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Mit der Weiterentwicklung des Berufskrankheitenrechts wird auch die Bedeutung der individualpräventiven Maßnahmen gestärkt. Nach den Erfahrungen der gesetzlichen Unfallversicherung ist ein Erfolgsfaktor für individualpräventive Angebote das Existieren eines frühzeitigen Meldewegs möglichst noch bevor auftretende Krankheiten den Schweregrad einer Berufskrankheit erreichen. Obstruktive Erkrankungen der oberen Atemwege rücken durch den Wegfall des Unterlassungszwangs für die Anerkennung als Berufskrankheit noch mehr als bisher in den Fokus. Frau Prof. Heutelbeck, Direktorin des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität Jena, wird uns die dem Projekt Frühmeldeverfahren Atemwege zugrunde liegenden Überlegungen darstellen. | ||
Evaluation des Kniekollegs der BG BAU | 14:35 Uhr | |
Prof. Dr. Stefan Dalichau, BG Kliniken – Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH, Bremen | ||
Mit dem Kniekolleg betreibt die BG der Bauwirtschaft zusammen mit einigen Leistungsanbietern der BG Kliniken seit mehreren Jahren eine individualpräventive Maßnahme, um den Gefahren von Meniskuserkrankungen oder Gonarthrosen der davon betroffenen Personen entgegenzuwirken. Der Nutzen und die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wurden wissenschaftlich untersucht. Herr Prof. Dalichau von der Unfallambulanz Bremen wird uns die Ergebnisse vorstellen. | ||
14:55 Uhr | ||
Beurteilungshilfen bei physischen Belastungen für Klein- und Kleinstunternehmen | 15:40 Uhr | |
Dirk Römer, Präventionsdienste der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, Hamburg | ||
Ein Schwerpunkt der aktuellen Periode der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie ist die Gefährdungsbeurteilung in Hinblick auf Muskel-Skelett-Belastungen. Die Basis bildet das neu abgestimmte Risiko- und Belastungsartenkonzept. Mit den Beurteilungshilfen soll eine wichtige Unterstützung bei der Ermittlung von Gefährdungen und zur Belastungsreduzierung insbesondere in kleinen Betrieben gestaltet werden. Herr Römer (Präventionsdienste der BGW) informiert über den aktuellen Stand und zeigt Ansatzpunkte für die Primär- und Sekundärprävention von Berufskrankheiten auf. | ||
IP Arbeitsplatzbegleitung Rücken/Haut | 16:00 Uhr | |
Mark Schwolow, Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, Berlin | ||
Seit einigen Jahren ergänzt die Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) individualpräventive Maßnahmen bei Haut- und Wirbelsäulenerkrankungen um eine nachgeschaltete Arbeitsplatzbegleitung. Herr Schwolow, stellvertretender Geschäftsführer der Bezirksverwaltung Berlin der BGW, wird die Vorteile bei der Umsetzung individualpräventiver Maßnahmen am Arbeitsplatz erläutern. |
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UV-Schutz begreifbar machen | 16:25 Uhr | |
Karin Schumacher, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Wuppertal; Jürgen Heimbs, IKK classic, Erfurt |
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Die Gefahren der Sonneneinstrahlung im Hinblick auf die Entstehung von hellem Hautkrebs sind in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus gerückt. Dies zeigt sich auch durch die 2015 in die Berufskrankheitenliste aufgenommene Berufskrankheit Nr. 5103. Dementsprechend sind präventive Maßnahmen gegen zu viel UV-Strahlung notwendig, idealerweise in für die Betroffenen verständlicher Form und auch über die Grenzen der verschiedenen Sozialversicherungszweige hinweg. Frau Karin Schumacher, Dipl.-Psych., Diplompsychologin der Fachrichtung Arbeits- und Organisationspsychologie in der Abteilung Prävention der BG BAU, wird uns zusammen mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanager Jürgen Heimbs von der IKK classic zeigen, wie eine gemeinsame Initiative erfolgreich umgesetzt werden kann. |
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Verabschiedung | 16:55 Uhr | |
Registrierung und Begrüßungskaffee | ab 8:45 Uhr | |
Begrüßung |
9:30 Uhr | |
Ruth Krauße, Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV, Dresden; Jan Dierchen, Landesverband Nordost der DGUV, Berlin |
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EVA-LUNG | 9:35 Uhr | |
Univ.-Prof. Dr. Volker Harth, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Hamburg | ||
Asbestbedingte Lungenerkrankungen bilden einen Schwerpunkt unter den Berufskrankheiten. Ihre langen Latenzzeiten sowie die teilweise nur unzureichende Kenntnis über frühere Einsatzorte und -arten von asbesthaltigen Materialien sowie die Bedeutung gesundheitlicher Folgen machen den Umgang mit diesen Erkrankungen schwierig. Aus diesem Grund kommt dem Erweiterten Vorsorgeangebot der DGUV zur Früherkennung von Lungenkrebs im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge und für Versicherte mit anerkannter BK-Nr. 4103 eine besondere Bedeutung bei. Herr Prof. Harth, Direktor des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), wird die Aspekte des begleitenden Forschungsvorhabens EVA-LUNG vorstellen. |
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Exposition-Risiko-Beziehungen für Kanzerogene: ihre Bedeutung für die Prävention von Berufskrankheiten | 10:00 Uhr | |
Dr. Dirk Pallapies, Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV, Bochum | ||
Prävention von Berufskrankheiten bedarf einer ausreichenden Kenntnis über die mit den jeweiligen beruflichen Tätigkeiten zusammenhängenden Einwirkungen und die sich daraus ergebenden gesundheitlichen Risiken. Dies gilt umso mehr für die oftmals multikausal verursachten Krebserkrankungen. Herr Dr. Pallapies, Leiter der Stabsstelle Regulation am Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, wird die Bedeutung der Expositions-Risiko-Beziehungen für Kanzerogene bei der Prävention von Berufskrankheiten aufzeigen. | ||
10:20 Uhr | ||
Erfahrungen mit der Coxarthrose | 11:10 Uhr | |
Daniel Engel, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Berlin | ||
Seit März 2020 ist die Koxarthrose durch Lastenhandhabung mit einer kumulativen Dosis von mindestens 9 500 Tonnen während des Arbeitslebens gehandhabter Lasten mit einem Lastgewicht von mindestens 20 kg, die mindestens zehnmal pro Tag gehandhabt wurden, als Nr. 2116 in die Berufskrankheitenliste aufgenommen worden. Herr Engel, Leiter des Referats Berufskrankheiten der Abteilung Steuerung Rehabilitation und Leistungen der BG der Bauwirtschaft, wird über erste Erfahrungen mit dieser Berufskrankheit berichten. |
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Umsetzung der Reform des Berufskrankheitenrechts | 11:30 Uhr | |
Marita Klinkert, Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik, Mannheim | ||
Die Umsetzung der zum 01. Januar 2021 in Kraft getretenen Weiterentwicklung des Berufskrankheitenrechts hat viele Fragen aufgeworfen und Anpassungsbedarfe in den praktischen Abläufen der Verwaltungsverfahren der Unfallversicherungsträger erfordert. Frau Klinkert, Mitglied der Geschäftsführung bei der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik, leitet den Arbeitskreis Anwendung des Berufskrankheitenrechts der DGUV und hat mit diesem zusammen den Transfer in die Praxis der Unfallversicherungsträger vorbereitet und begleitet. Mit ihrem Vortrag gibt sie einen Einblick in die dazu erfolgten Aktivitäten. | ||
Diagnostik und Rehabilitation bei Long-Covid und Post-Covid-Erkrankten | 12:00 Uhr | |
Dr. Ingo Schmehl, Unfallkrankenhaus Berlin | ||
COVID-19 ist eines der beherrschenden Themen der vergangenen zwei Jahre. Nach in der Anfangszeit der Pandemie oft problematischen akuten Krankheitsverläufen liegt mittlerweile der Fokus auf der Versorgung langzeiterkrankter Personen nach Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus. Herr Dr. Ingo Schmehl, Direktor der Klinik für Neurologie, mit den Schwerpunkten Neurotraumatologie, Schlaganfall, Frührehabilitation, Begutachtung, Teleneurologie am Unfallkrankenhaus Berlin, wird über das Versorgungs- und Rehabilitationskonzept der BG Kliniken für Long- und Post-COVID-Erkrankte berichten. | ||
Verabschiedung - Schlussworte | 12:25 Uhr | |
Gabriele Kreutzer, Landesverband Nordost der DGUV, Berlin | ||
Farewellsnack | 12:30 Uhr |